Unser kleinster Sohn wird groß und ich denke über Ausflüge nach und über Fotos und was sie uns bedeuten, wenn ein Abschnitt im Leben durch einen neuen abgelöst wird.
Vor einigen Wochen feierten wir „Kinder“Geburtstag. Eine Übernachtungsparty. Unser jüngster Sohn war gerade 12 geworden und hatte seine Kumpels zu einem Popcorn-Filmabend eingeladen. Es kamen viele Jungs. Wir stellten fest: Große Jungs. Es gab Raclette, dann verabschiedete sich die Schar in Richtung Fernseher.
Unser Sohn warf uns noch ein „Tschüüüss” hin und die Wohnzimmertür schloss sich. Elternbesuch unerwünscht.
Und ich denke: “Wo sind all die Jahre geblieben?”
Dass die Kinderzeit viel zu schnell vergeht – ich wusste es bereits von meinen beiden Großen, von denen die eine vor zwei Jahren ausgezogen und der Mittlere jetzt auf dem Sprung ist. Nun entwächst uns also auch unser “Kleiner”. Das macht mich stolz. Und ganz schön melancholisch.
Gerade eben haben wir doch noch über Mama Muh und Peterson und Findus gelacht. Wir haben Mimus auf einem Schaukelstuhl im Ferienhaus sitzend gelesen und wenig später die Seiten der Welt verschlungen.
In diesem Jahr wurden zum ersten Mal alle Versuche abgewehrt, ein Buch für uns zwei auszusuchen. Man liest jetzt lieber alleine. “Toll”, sage ich mir, “endlich habe ich wieder Zeit für eigene Bücher” und vermisse dabei dieses gemeinsame Eintauchen in eine Geschichte.
Ebenso wie ich die ganzen Bullerbü-Sommer-Nachmittage im Garten vermisse.
Waffelbäckerei im Herbst mit Punsch und roten Wangen, Ausflüge an die Ostsee, Fundstücke-Stolz an Dänemarks Nordseeküste…
Alles ganz schnell noch festhalten.
Ach ja: Und dann gibt es da noch diese ganzen Momente, die erst im Rückblick lustig werden (Kommt Euch das bekannt vor? 😉 )
Zum Beispiel das Knatschen bei Städtetouren. Auch sie werden einmal geliebte Weißt-du-nochs sein.
Es ist so schön, diese Fotos zu haben; wenn ich sie mir ansehe, bin ich sofort in unserem Damals.
Bilder in meinem Kopf habe ich ja ganz viele. Und doch: einige damals vielleicht banale, heute aber so wertvolle Momente wären verloren ohne Fotos.
Würde ich mich heute noch an die Kirschflecken auf seinem Kleinkindgesicht erinnern?
Dieses eine Foto ruft die ganze Geschichte jenes Sommernachmittags in mir wach. Ein kleines Eintauchen in die Vergangenheit. #dankefotos
Nun kommt ein neuer Abschnitt und ich freue mich auf die Erlebnisse und Abenteuer, die vor uns liegen. Die Kamera wird immer dabei sein.
Bin nur ich so melancholisch? Bitte sagt mir, dass es nicht so ist:
Was sind Eure Familienmomente, die ihr am liebsten für immer festhalten würdet?
Gibt es Fotos davon? Und was bedeuten sie Euch? Mit wem seht Ihr sie an und zu welchen Gelegenheiten? Ich bin so gespannt, was Ihr erzählt.
Ich wünsche Euch einen tollen Tag mit vielen schönen Momenten,
Eure Kathrin